Die Castellers, eine alte Tradition in Katalonien.
Die Casteller sind Menschentürme, eine Tradition, die auf dem Land im 18.JH ihren Ursprung hat. Die Einwohner von Tarragona kreierten für Ihre lokale Feier kreative Menschen Burgen, die heute zum Symbol der Tradition in Cataluña geworden sind. Sie gehören inzwischen zum Weltkulturerbe.
An diesen Menschentürmen nehmen Personen jeden Alters teil. Die Teilnehmer werden so eingesetzt, wie es ihre physischen Möglichkeiten hergeben. Sie trainieren das ganze Jahr über, damit das auch klappt. Sie brauchen Mut, Stärke und Gleichgewicht, um den hohen Türmen standzuhalten.
Die Casteller unterscheiden sich durch Ihre Kleidung, insbesondere durch Ihr Hemd. Die Hose ist normalerweise weiß. Außerdem tragen sie eine breite Bauchbinde, die den Rücken stützt, und wo gleichzeitig die Personen Halt finden, die in die oberen Stockwerke klettern müssen. Der Helm für die Kinder, die nach ganz oben müssen, ist inzwischen Pflicht. Grallas, ein Doppelrohrblattinstrument und Tamborileros - Handtrommler begleiten das Ganze.
Zur Zeit existieren mehr als 60 registrierte Gruppen. Die bekanntesten sind die Colla Vella dels Xiquets de Valls und deren Jugendgruppe. Frauen begannen damit in den 80er Jahren. Es entstehen zwischen 6 und 10 Stockwerke. Die erste dokumentierte Casteller gab es 1770 in Arbós del Panadès, weil es dort den ersten Turm mit 6 Stockwerken gab. Den ersten Menschenturm gab es in Valls 1712. Deswegen wird Valls als die Kinderstube der Castellers bezeichnet.
Seit 1993 haben sich die Castellers bis nach Manresa, Lerida und Mallorca und sogar bis nach Chile und Brasilien ausgeweitet. In Valls gibt es seit 2014 das Museo Casteller de Cataluña.
Das instituto Cervantes
Vielleicht hat sich der eine oder andere schon mal gefragt, welche Organisation die spanische Sprache in der Welt verbreitet. Hierbei verwundert es sicher nicht, dass der Name mit dem Schriftsteller Miguel de Cervatses eng verbunden ist, dessen Buch DON QUIJOTE DE LA MANCHE in 140 verschiedene Sprachen übersetzt wurde.
Das Instituto de Cervantes ist das Kulturzentrum des spanischen Staates. Hier lernen Sie nicht nur die spanische Sprache, sondern lernen mit Muttersprachlern auch weltweit die am zweithäufigsten gesprochene Sprache. Es wurde 1991 gegründet und ist das spanische Pendant zum deutschen Goethe-Institut. Der Hauptsitz befindet sich in Madrid und Alcala de Henares. Es existieren mehr als 70 Zentren auf 5 Kontinenten.
Im deutschsprachigen Raum gibt es sechs Cervantes Institute: Berlin, Bremen, Frankfurt, Hamburg, München und Wien. Sie bieten Spanischunterricht (auch online Kurse) auf 6 Niveaustufen an.
In Alcala de Henares bietet das Instituto Cervantes Lehrerfortbildungen im Centro de Formacion de Profesores del Español. Bibliotheken in Berlin, Bremen, Frankfurt am Main, Hamburg und München dienen dem Kennenlernen der spanischsprachigen Kultur. Dort wurde ein Bestand von über 80.000 Medien zusammengestellt. Der Großteil der Bestandsmedien ist in spanischer Sprache. Es gibt aber auch welche in Katalanisch, Galicisch und Baskischer Sprache. Es ist möglich, den Großteil der Bestände auszuleihen und mit nach Hause zu nehmen.
Das Sprachdiplom DELE ist das offizielle Zeugnis mit internationaler Anerkennung, das die Kenntnisse des Spanischen als Fremdsprache bescheinigt. Es wird im Namen des spanischen Bildungsministeriums ausgestellt, so WIKIPEDIA.
Paradores
Eine staatlich, spanische Hotelkette
Die spanische Parador Hotelkette gibt es seit 1929 und wurde mit dem Ziel gegründet, eine Hotelstruktur zu schaffen, um Ausflüglern und Reisenden Unterkunft und Verpflegung zu bieten.
Die meisten Hotels sind alte Häuser, Burgen, Schlösser, Herrenhäuser etc. Es gibt aber auch moderne Orte, wie der von Benicarlo, der sich dann z.B. mehr als Badehotel ansieht. Es gibt aber auch beides, wie der von Baiona/Galicien.
Auch Golfhotel, wie der von Malaga, gehören dazu. Die meisten Paradores finden sich etwas außerhalb der dazugehörigen Dorf- oder Stadtzentren, so dass das Auto meistens notwendig ist, wenn man dort übernachten will. Besonders beeindruckend ist sicher der Parador von Granada, der sich auf dem Gelände der Alhambra befindet.
Die meist dazugehörigen Restaurants bieten ausgezeichnete regionale Küche mit Produkten von lokalen Erzeugern. Besonders zu empfehlen ist das Frühstück, das meistens sehr reichhaltig und lecker ist und, wie die Restaurants, besucht werden können, auch wenn man kein Hotelgast ist.
Sie eignen sich alle ausgezeichnet, um Ausflüge ins nahe Umland zu machen oder nur die Seele baumeln zu lassen. Meine Favoriten sind:
Der Parador von Argomaniz, ein Renaissance-Palast, von wo man einen guten Überblick über die Ebene Alavas und den Gebirgszug Sierra de Gorbea hat. Das Restaurant Aletegui ist in der alten Scheune des Palastes untergebracht. Die nächstgrößere Stadt ist Vitoria Gasteiz. Wenn ich in der Gegend bin, nutze ich diesen Parador gerne für Ausflüge in das Weinanbaugebiet La Rioja, ins Valle Salado (hierzu kommt bald ein eigener Beitrag), oder zum Beispiel zu den Tropfsteinhöhlen von Astiz, dem Eisenmuseum in Legazpi, oder dem Schokoladenmuseum in Tolosa.
Der Parador von Albacete. Auch er ist etwas außerhalb von Albacete, bietet ideale Möglichkeiten für Ausflüge rund um das Gebiet der Erzählungen von Don Quijote, dem Weinanbaugebiet La Manche, eignet sich aber auch gut als Zwischenstopp Richtung Süden. Er verfügt auch über einen angrenzenden Golfplatz mit 9 Löchern.
Der Parador von Alcala de Henares (Madrid) eignet sich gut als erster und/oder letzter Punkt bei An-/oder Abreisen über Madrid. Das Gebäude verschmilzt drei Klosterschulen aus dem 17 JH. Ihn gibt es seit 2009. Früher gab es in dieser Stadt nur das Restaurant La Hosteleria del Estudiante, wo man damals schon ausgezeichnet essen konnte. Jetzt ist es leider nur zeitweise geöffnet. Beide befinden sich im alten Stadtkern.
Mehr Informationen auf deutsch und Bilder der jeweiligen Hotels und angrenzenden Restaurants findet man auf der Internetseite der Paradores: https://paradores.es/de/paradores.